Salbei

Salbei
Pflanzen:
Mai ins Freiland
Ernten:
Mai bis August
Verwendung:
Tee, Küche, Räuchern
Verarbeitung:
Blätter frisch oder getrocknet

 

Andere Namen
Echter Salbei, Küchensalbei

Der Salbei wurde schon in der Antike als Heilpflanze erkannt. Vielsagend auch der Name: Salvia stammt vom latieinischen „salvare“ (heilen, retten) ab. Unzählige Verwendungszwecke und Geschichten sind im Verlaufe der Menschheit dem Salbei zugeschrieben worden: harntreibend, menstruationsfördernd, blutstillend, wundreinigend, entzündungshemmend, magenberuhigend, zahnreinigend, konservierend, liebesbezaubernd, krahnkheitsabwehrend. In der Schweiz wurde er auch in die Kirche mitgenommen, sodass sein markanter Duft die alten Leute vor dem Einschlafen bewahren würde.

Obwohl dem Salbei heute nicht mehr ganz so viele Eigenschaften zugeschrieben wird, ist sein Potenzial dennoch gross.

Anbau und Ernte

Wächst gut an sonnigen Standorten. Staunässe sollte vermieden werden. Wird bis 60 cm hoch.

Junge Salbeiblätter können während der gesamten Gartensaison bis in den Herbst hinein geerntet werden und frisch verwendet werden. Wird er kurz vor der Blüte geerntet, trägt die Pflanze die meisten Wirkstoffe und Aromen in sich.
Die beste Erntequalität lässt sich durch das Ausbrechen der oberen Triebe erreichen. Hierzu wird mit den Fingern nach drei bis vier Blattachseln die Triebspitze herausgebrochen. Alternativ kann auch mit einer Schere gearbeitet werden. Das Herausbrechen geht aber deutlich einfacher von der Hand. Wichtig ist, dass nicht nur einzelne Blätter abgezupft, sondern ganze Triebe geerntet werden. Die verbleibenden Zweige können dann aus den Achseln neu austreiben und sich verzweigen.
Die Erntemaßnahmen übernehmen gleichzeitig den Rückschnitt der Pflanze. Denn bis zum ersten Frost hat der neue Austrieb noch reichlich Gelegenheit, sich zu entwickeln und abzuhärten.

Zum Räuchern als Bündel zum Trocknen aufhängen oder zu «Räucherstäbchen» zusammenbinden.

Wirkung

Entzündungshemmend, antibakteriell, krampflösend. Hilft bei Verdauungsbeschwerden und hemmt die Schweissbildung. Beim Räuchern löst er störende Energien auf.

Anwendung

In der Küche
Frische und getrocknete Blätter können zum mitgaren verwendet werden. Dabei verlieren sie ihren bitteren Geschmack. Besonders gut zu Bohnen, Fisch, Fleisch sowie zu Eierspeisen.
Salbeibutter (in Butter gebratene und leicht gebräunte Salbeiblätter) schmeckt sehr gut zu Pasta.

Zum Räuchern
Salbei eignet sich hervorragend zum Räuchern, weil er sehr gut glimmt. Es entsteht schnell ein weisser, leichter Rauch, der den ganzen Raum erfüllt.

Weitere Möglichkeiten
Getrocknete Blätter schmecken gut in Teemischungen oder in Kräutermischungen. Das Hydrolat lässt sich in diversen Mischungen oder auch einzeln gut verwenden aufgrund seiner guten Eigenschaften und seines intensiven Geruchs.