Rosmarin

Rosmarin
Pflanzen:
Frühling
Ernten:
ganzjährig
Verwendung:
Küche, Räuchern, Destillieren
Verarbeitung:
frisch oder getrocknet

 

Andere Namen
Balsamkraut, Marienkraut, Weihrauchkraut

Der immergrüne Strauch kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wächst bei uns an geschützten Lagen im Garten oder auf sonnigen Terrassen in Töpfen. Rosmarin ist der griechischen Liebesgöttin Aphrodite geweiht. Er gilt als Symbol der Liebe und wird vielerorts für Hochzeitsbräuche verwendet oder an der «Älplerkilbi» angesteckt.

Anbau und Ernte

Rosmarin liebt warme, kalkhaltige Böden an sonnigen Standorten. Die Ernte ist ganzjährig möglich, wobei immer ganze Zweige oder Triebspitzen abgeschnitten werden sollten. In der Mischkultur ist der Salbei ein guter Nachbar. Der Strauch wird bis vor die frischen Triebspitzen zurückgeschnitten, am besten im Frühling. Über Stecklinge kann der Rosmarin vermehrt werden.

Wirkung

  • Rosmarin regt den Kreislauf an, hebt den Blutdruck und bringt dich in Schwung. Er wirkt nervenstimulierend, herzstärkend und hilft bei Schwäche.
  • Rosmarin stärkt das Gedächtnis, wirkt anregend, konzentrationsfördernd und weckt deine Lebensgeister, wenn du dich ausgebrannt fühlst.
  • Er wirkt durchblutungsfördernd und menstruationsanregend. Deshalb nicht in der Schwangerschaft anwenden.
  • Mit Rosmarin kannst du Krankenzimmer durch Räuchern reinigen und desinfizieren. Seine erwärmenden, entzündungshemmenden, keimtötenden Eigenschaften kannst du bei Atemwegserkrankungen wie Schnupfen, Husten, Bronchitis und Stirnhöhlenentzündungen nutzen.
  • Einzeln oder zusammen mit Pflanzen wie Rainfarn, Lavendel, Wachholder und Fichte kann Rosmarin als Insektenschutz dienen.
  • Rosmarin ist gut für die Haut. Als Salbe oder im Bad entfaltet er seine antiseptische Wirkung und kann Gicht und Rheuma lindern und den Heilungsprozess von infizierten, schlecht heilenden Wunden fördern.

Anwendung

In der Küche
Frische Nadeln und Zweige werden direkt mitgegart. Die mediterrane Küche verwendet getrockneten Rosmarin, zum Beispiel in einer Provence-Kräutermischung. Er gilt als klassisches Grillgewürz und harmonisiert gut mit Fleisch, Zucchini, Kartoffeln, Fisch und Teigwaren. Mit den Blüten des Rosmarins lässt sich ein Honig mit sehr kräftigem Aroma herstellen.

Zum Räuchern
Die Nadeln und das Holz des Rosmarins sind voll von ätherischen Ölen und Harzen und lassen sich sehr gut verräuchern. Die feurige Pflanze glimmt ausgezeichnet und ihr weisser Rauch erinnert mit seinem warmen, würzigen Duft an echten Weihrauch (Olibanum).
Rosmarin kann gut einzeln verräuchert werden oder gemischt mit anderen lebensgeisterweckenden Pflanzen, wie Minze, Johanniskraut, Ysop oder Salbei. Solche Räucherungen regen an und eignen sich für Anwendungen am Morgen. Traditionell wird mit Rosmarin Haus und Hof gereinigt.

Zum Destillieren
Rosmarin kann sehr gut destilliert werden und findet als Kräuterwasser Einsatz in Salben, Raumsprays oder in der Küche. Durch die Destillation kann auch das ätherische Öl gewonnen werden.