Oregano

Oregano
Pflanzen:
ab 20 Grad direkt ins Feld oder vorziehen in der Wohnung. Lässt sich auch leicht teilen.
Ernten:
ab Mai
Verwendung:
Küche, Tee
Verarbeitung:
frisch oder getrocknet

 

Andere Namen
Echter Dost, wilder Majoran

Der Dost galt in der Volksmedizin der Vergangenheit lange Zeit als Universalheilmittel. Dementsprechend der Spruch vom Kinzigtal: „Nimm Dost onn Johannesblout, Dai sai für alle Kranket gout!“. Ob Tierbiss, Lungenkrankheit, Geburt, Liebeskummer– für alles wurde er laut Überlieferungen gebraucht. Zudem war der Dost früher eine wichtige Schutz- und Zauberpflanze gegen Teufel, Hexen oder Bezauberung. So hingen beispielsweise im Mittelalter Kränze und Sträusse aus Dost in den Fenstern, um dem verführerischen Teufel den Eintritt in die Schlafgemächer zu verwehren.
In der heutigen Zeit kennt man den Oregano vor allem aus der italienischen Küche. Man riecht und schmeckt ihn beispielsweise auf Pizza, Pasta oder im Salat.

Anbau und Ernte

Wächst an trockenen, sonnigen und nährstoffarmen Hängen und Wiesen. Der Rückschnitt sollte im Frühjahr erfolgen, so dass das Kraut nicht zu sehr verholzt.  
Beim Oregano kann für den frischen Gebrauch während der gesamten Gartensaison ab Mai geerntet werden. Wenn das Kraut getrocknet verwendet wird, am besten im Juli/August während der Blüte ernten. Zur Vollblüte hat Oregano die meisten Inhaltsstoffe eingelagert und besitzt die stärkste Würzkraft. Dafür die Triebe bis maximal 10cm oberhalb der Erdoberfläche mit einer Schere schneiden. Zum Trocknen die Triebe bündeln und aufhängen oder auf an einem luftigen, dunklen Ort auslegen. Vorsichtig mit Druck umgehen, da die Pflanze sehr Druckempfindlich ist. Druckstellen führen schnell zu braunen Blättern und verlieren dann stark an Aroma.  
Nach der Blütezeit keinen radikalen Rückschnitt mehr vornehmen, damit die mehrjährigen Pflanzen den Winter gut überstehen.  

Wirkung

- Hilft (wie Majoran) bei Verdauungsstörungen
- Wirkt appetitanregend, blähungswidrig, krampflösend
- Einsatz bei Keuch- und Krampfhusten sowie Unterleibsbeschwerden
- Kommt in der Schulmedizin nur noch selten zum Einsatz.  

Anwendung

In der Küche:
- Frisch geerntet oder getrocknet zum Würzen (beispielsweise Tomatensaucen oder Eintöpfe).  
- Getrocknet ist er Teil der italienischen Gewürzmischung und gelangt so beispielsweise in Salatsaucen.  
- Ausgezupfte, frische Blüten passen auch gut zu Süssspeisen wie Fruchtsalat oder einem Quarkdessert.
- Frisch geerntete Blätter mit heissem Wasser ergeben einen aromatischen Tee.