Melisse

Melisse
Pflanzen:
Februar im Haus oder ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen) direkt ins Freiland
Ernten:
Junge Blätter laufend, zum Trocknen kurz vor der Blüte die Stengel schneiden
Verwendung:
Küche, Tee, Öle, Salben und Tinkturen
Verarbeitung:
frisch oder getrocknet

 

Andere Namen
Zitronenmelisse, Binsuga (Bienenauge), Herztrost, Bienenkraut, ...

Die Melisse gehört zu den Lippenblütlern. Ursprünglich aus dem vorderen Orient stammend, ist sie schon seit dem Altertum im gesamten Mittelmeerraum heimisch. Die Melisse  hat einen starken, zitronenartigen Geruch. Die Blätter sind eiförmig bis länglich und grob gekerbt. Die Blüten sind etwa 1cm lang, weisslich, blassrosa bis bläulich. Die Blütezeit ist von Juli bis August.

Anbau und Ernte

Die Melisse liebt es sonnig und muss jederzeit gut feucht gehalten werden. Der Boden sollte locker und nahrhaft sein. Pflanzen in Kübelkultur werden meist zwischen 30-60 cm hoch, wohingegen freiwachsende Melissen bis zu 1,20 m hoch gedeihen können. Die Melisse ist eine üppig wachsende Pflanze. Sie kann bis zu dreimal im Jahr kräftigt gestutzt werden, damit sie immer wieder neu austreibt. Im Garten überwintert sie problemlos, Kübel und Töpfe im Winter an einem geschützten Ort unterbringen.

Die jungen Blätter der Melisse können laufend geerntet werden. Zum Trocknen schneidet man die Stengel kurz vor der Blüte und hängt diese gebündelt an einem luftigen, trockenen Ort auf.

Wirkung

Der Melisse wird eine beruhigende, antibakterielle und sogar virenhemmende Wirkung zugeschrieben. Die Blätter enthalten ätherische Öle und verschiedene Gerb- und Bitterstoffe. Tee und Tinktur aus den zerkleinerten und getrockneten Blätter werden bei Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und nervösen Herz- und Magenbeschwerden verwendet. Pharmakologische Untersuchungen haben die beruhigende Wirkung der Melisse nachgewiesen. Ihre Inhaltsstoffe haben unter anderem eine Wirkung auf das limbische System. Melissenextrakt findet heute auch als Salbenpräparat wegen seiner antiviralen Eigenschaft Verwendung bei der Behandlung von Lippenherpes. Zudem nutzt man das ätherische Öl auch in Beruhigungsbädern oder durch Einreiben zur Behandlung von Nervenschmerzen, rheumatischen Beschwerden und Insektenstichen.

 

Anwendung

In der Küche:
Wegen ihres erfrischenden Zitronenaromas ist die Melisse ein beliebtes Gewürz für Salate, Tomatenspeisen, Erfrischungsgetränke und Süssspeisen.

Auch zu Likörbereitung wird sie genutzt und als Lockmittel für die Bienen.

Als Heilkraut:
Herstellung von Tee, Öl, Salbe oder Tinktur