Liebstöckel
Andere Namen
Maggikraut, Liebstengel
Schon aus mittelalterlicher Zeit ist die Verwendung des Liebstöckels als harntreibendes und entgiftendes Kraut bekannt. Weitere Einsatzmöglichkeiten aus der Vergangenheit (bspw. gegen Halsschmerzen oder Melancholie) sind heute nicht mehr angezeigt.
Der sich auf die Liebe berufende Name stammt wohl daher, dass man früher glaubte, Liebstöckel sei ein Schön- und Lustmacher.
Die gefiederten, gezahnten Blätter des Liebstöckels erinnern im Geschmack stark an die bekannte Maggiwürze, obwohl er für dessen Herstellung nicht verwendet wird. Sein Einsatz in der Küche als Würzkraut überrascht aber aufgrund seiner Ähnlichkeit nicht.
Anbau und Ernte
Da eine einzelne Pflanze schon genug Ertrag abwirft, ist es üblicherweise nicht nötig, Liebstöckel auszusähen. Es empfiehlt sich, eine Jungpflanze zu kaufen oder von einer bereits bestehenden Pflanze Ableger zu verwenden. Die Blätter des Liebstöckels können das gesamte Gartenjahr über geerntet werden. Die jüngeren Triebe haben ein intensives Aroma. Die älteren Blätter werden oft zäh und bitter. Am besten junge Triebe vor der Blüte als Ganzes abschneiden.
Die Blätter können auch getrocknet werden, verlieren dabei aber an Geschmack und Wirkkraft. Dazu die Triebe bündeln und aufhängen oder an einem luftigen, dunklen Ort auslegen.
Im Herbst (oder auch Frühjahr) kann man zudem die Wurzel ernten.
Wirkung
Liebstöckel (Blatt und Wurzel) wirkt wassertreibend und hilft folglich bei der Entgiftung. Er ist oft Teil von Blasentees. In gewissen Büchern über Heilpflanzen wird er auch gegen Magenbeschwerden eingesetzt oder als krampflösendes Mittel verwendet.
Anwendung
Frische oder getrocknete Blätter oder die getrockneten Wurzelteile mit kochendem Wasser übergiessen und als Tee geniessen.
Zum Würzen von Suppen oder Eintöpfen einsetzen.