Echtes Johanniskraut

Echtes Johanniskraut
Pflanzen:
März / April, Direktaussaat ins Freiland auch im September / Oktober möglich
Ernten:
Juni bis August
Verwendung:
Küche, Tee, Öle
Verarbeitung:
frisch oder getrocknet

 

Andere Namen
Blutkraut, Wundkraut, Sonnwendkraut, Tüpfel

Das Johanniskraut ist eine mehrjährige, bis zu 1m hoch buschig verzweigt wachsende Staude. Typisch sind die kleinen Blätter mit hellen durchscheinenden und dunklen Tupfen und die leuchtend gelben Blüten, aus denen beim Zerreiben roter Saft austritt.

 

Anbau und Ernte

Johanniskraut findet man wild auf trockenen, steinigen Böden, an Wegrändern und Waldlichtungen. In Gärten fühlt es sich an sonnigen Plätzen wohl.

Beim Johanniskraut erntet man die Blüten und die oberen Blätter. Am besten wird an einem sonnigen Tag um die Mittagszeit geerntet. Die Blüten welken schnell, sie sollten daher regelmässig gepflückt werden. Man kann aber auch die oberen 10 bis 20 cm der Pflanze ganz abschneiden und verkehrt herum an einem warmen, luftigen Platz zum Trocknen aufhängen.

Wirkung

Die beruhigende Wirkung von Johanniskraut bei nervöser Unruhe, Angstzuständen, leichten Depressionen und damit verbundenen Schlafstörungen ist nachgewiesen. Im Mittelpunkt steht der Inhaltsstoff Hyperforin, aber auch Hypericine und Flavonoide tragen zur Gesamtwirkung bei. Das Kraut wird als Tee, Öl oder Fertigpräparat angewendet. Äusserlich nutzt man die schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung zum Einreiben bei Prellungen, Zerrungen und Nervenschmerzen.

Achtung: Bei der Anwendung von Johanniskraut über mehrere Wochen sollten längere Sonnenbäder oder intensive UV-Bestrahlung gemieden werden, da die Lichtempfindlichkeit erhöht ist. Bei gleichzeitiger Anwendung bestimmter Arzneimittel erfolgt eine Wirkungsabschwächung der Medikamente (u.a. bei hormonellen Empfängnisverhütungsmitteln, gesinnungshemmenden Mitteln oder bestimmten Antidepressiva) . Vor einer Einnahme von hochdosierten Johanniskraut-Präparaten sollte man sich daher unbedingt ärztlich oder in einer Apotheke mit Blick auf mögliche Wechselwirkungen beraten lassen.

Anwendung

In der Küche:
Blätter können zum Würzen von Kräuterlikören, aber auch für Salate und Suppen verwendet werden.

Frische Blüten enthalten Rotöl und sind interessant zum Einfärben von Gerichten und Speisen, etwa von Speiseöl.

Als Heilkraut:
Herstellung von Öl oder Tee