Dill

Dill
Pflanzen:
April bis August; Aussaat direkt ins Freiland möglich; Lichtkeimer (max. 0.5 cm)
Ernten:
Juni/Juli bis September/Oktober
Verwendung:
als Gewürz- und Heilpflanze
Verarbeitung:
frisch oder getrocknet

 

Andere Namen
Dille, Gurkenkraut, Anethon

Gemäss Neuem Testament bereits damals besteuert, seit dem Alten Ägypten und Mittelalter kultiviert und auf Geheiss von Karl dem Grossen auf den kaiserlichen Gütern sehr verbreitet, geniesst der Dill auch heute noch ein grosses Ansehen. Dill gehört zur Familie der Doldengewächse. Die einjährige, bis zu 1.20m hochwachsende Pflanze weist röhrige, fein gerillte Stängel und fein gefiederte Blätter auf. In der Blütezeit von Juli - August stehen die Blüten in breiten, honiggelb- und kronblättrigen Dolden. Die grünen Blätter können als Würze laufend geerntet und als frisches oder getrocknetes Kraut - die Samen sobald sie bräunlich sind - verwendet werden. Die ätherischen Öle aus der Dillpflanze enthalten Carvon, Vitamine sowie viele Spurenelemente und Mineralien (Kalium, Kalzium, Eisen, Jod und Zink).

Anbau und Ernte

Dill gilt als Kältekeimer, d.h. er muss vor dem Keimen erst eine Kältephase durchlaufen. Die Samen brauchen relativ lange (ca. drei Wochen), bis sie auskeimen. Auch die Wachstumsphase des Gartendills benötigt Zeit, weshalb Dill sorgfältig gepflegt und gegen andere Beikräuter geschützt werden sollte. Dill ist auf einen warmen und windgeschützten Standort angewiesen. Die Erde sollte humusreich und trocken sein. Staunässe ist zu vermieden. Geerntet werden kann im Juni – September.

Wirkung

Der Hauptbestandteil der Pflanze ist das Carvon/Carvonöl, welches mitverantwortlich ist für den typischen Geruch des Dills. Nebst der Anwendung in der Küche dient der Dill auch gegen Magenverstimmungen, Blähungen, Krämpfe, Kopfschmerzen, üblen Mundgeruch sowie der Milchförderung bei stillenden Müttern. Im Volksglauben genoss der Dill als «Samen des Merkur» gar den Ruf, bösen Zauber zu verhindern und Dämonen sowie Hexen abzuwehren.

Anwendung

In der Küche:
Als frisches oder getrocknetes Kraut werden die Dillspitzen im (Gurken- und Kartoffel-)Salat, in Saucen, Suppen, Quarkspeisen, zu Fischgerichten, für Gewürz-/Essiggurken und auch in Kuchen oder Teigen verwendet.

Als Heilkraut:
Für Heilzwecke wird v.a. ein Tee aus den getrockneten Dillsamen verwendet.